REGIE und TEXT

Alessandra Ehrlich studierte an der Westfälischen Schauspielschule Bochum/ Folkwang Universität der Künste und nahm an Weiterbildungen teil wie der Professional development masterclass bei Punchdrunk in London teil. Ein wichtiger Schwerpunkt ihrer vielseitigen Arbeit liegt in gesellschaftlich relevantem Theater für Kinder und Jugendliche. Für das junge Grenzlandtheater Aachen hat sie „Selfie“ von Christine Quintana inszeniert. Zu Themen wie Extremismus hat sie Theaterstücke für Jugendliche verfasst, deren immersiv-interaktiver Charakter erfolgreich ist: „Jungfrau ohne Paradies“ beispielsweise wurde für den Deutschen Engagementpreis nominiert, „Fake Paradise“ wird seit sieben Jahren bundesweit an Schulen gespielt. Gefördert durch das Landesbüro freie darstellende Künste und die Partnerschaft für Demokratie hat sie das Jugendstück „TakTik“ verfasst und inszeniert.

Seit einigen Jahren arbeitet Alessandra Ehrlich verstärkt spartenübergreifend mit Künstler*innen aus den Bereichen Tanz, Video und Musik zusammen. Die Reihe „dance/re/public“ des CulturBazars hat sich öffentliche Orte der Aachener Innenstadt zu Nutze gemacht, als Aufführungen im konventionellen Rahmen während der Pandemie unmöglich waren. Auch für das eigene Unternehmen Mär & Meer – Theater an Bord sind nicht-theatrale Spielorte typisch: Mit „Moby Dick“ segelte ihre Crew die Nordseeküste entlang und spielte für das am Kai sitzende Publikum. Die Premiere organisierte sie im Hamburger Hafen, die anschließende, vom NDR begleitete Tour an Bord der Dschunke Santiano unter anderem auf Borkum und Amrum. Mithilfe von Sponsoren und Förderungen produzierte sie eine Version für den Aachener Abenteuerspielplatz Zum Kirschbäumchen. Des Weiteren wurde ein Schulhof als Flughafenterminal umfunktioniert, die Kneipentheke zum Schiffsmast erklärt oder der Aachener Elisenbrunnen ins antike Griechenland versetzt.