JUNGFRAU OHNE PARADIES
ostalb.net vom 13. Oktober 2015 von Wolfgang Nussbaumer
"Gerburg Maria Müller und Alessandra Ehrlich ist mit ihrem für die mobile Prävention gedachten Stück über einen jungen Mann, der für den "Islamischen Staat" "Ungläubige" töten will, ein Volltreffer gelungen. "Voll krass", würde Cem über die "Jungfrau ohne Paradies" schwärmen.
Für ihr Anliegen, Jugendliche davor zu bewahren, auf Rattenfänger im allgemeinen und solche, die einen Steinzeitislam vertreten im besonderen, hereinzufallen, greifen die beiden Theaterfrauen ganz selbstverständlich zu den literarischen Sternen. [.] Seitdem weiß die Welt, dass jugendlicher Sturm und Drang und die Verwendung des Verstandes zum Denken sich nicht gegenseitig ausschließen. Diese Karte spielen Gerburg Maria Müller und Alessandra Ehrlich in ihrem von GM Müller zielgenau inszenierten Stück konsequent jugendgemäß aus. Sie gehen ganz neutral, nicht naiv, von außen nach innen vor. [.] Ist man als Muslim bereits stigmatisiert?, schießt es einem durch den Kopf.
Mit solchen Interaktionen provoziert die Inszenierung ganz selbstverständlich Irritation - und Nachdenken. Immer wieder wenden sich die drei Schauspieler direkt an das Publikum, den Dialog suchend wie der pragmatische Möchtegern-Rapper Cem, oder provokant wie der große Blonde Paul. Und zwischen beiden Haltungen sucht Johanna ihren Weg. Ihr Scout heißt Friedrich Schiller, dessen heilige Johanna sie im Schultheater probt. Als von Gott gerufene Jungfrau in die Schlacht ziehen, das würde doch gut zum Dschihad passen. Blöderweise beißt sie damit bei Paul und dessen Koraninterpretation auf Granit.
Und Cem guckt unter seinem Minipferdeschwanz hin und guckt her, traut seinen Augen nicht und nicht seinem Verstand. Für ihn führt der Weg aus der Dönerbude nur über Lernen und Bildung in eine sinnvolle Zukunft. Doch Paul, der von aller Hoffnung verlassene "Assi", will partout "Ungläubige" metzeln. Kann hier noch zusammenwachsen, was mal ganz gut zusammen funktioniert hat? Das ist die Frage.
Beantwortet wird sie ganz bewusst nicht. Alle, die zugesehen haben, sich gefreut haben am Rap und Cems zunehmend verzweifelt rührenden Versuchen, seinen Kumpel wieder zu erden; die mit Johanna gefiebert, gezittert und gehofft haben - sie alle müssen diese und noch ganz andere Fragen über die Wirkmächte des terroristischen Dschihad für sich selbst beantworten.
Den Stoff dazu haben der quirlige Charmebolzen Levent Özdil als Clem, Simon Rossa als zunehmend dogmatischer Romantiker Paul und Alessandra Ehrlich als ganz im Jetzt lebende und liebende Johanna, der ihre Theaterfigur zunehmend die Augen öffnet, geliefert. Die so sparsam wie sinnvolle Ausstattung hat Birgit Barth besorgt, die knackige Musik hat der in Mannheims sozialem Brennpunkt mit allen musikalischen Wassern gewaschene Altmeister Ulrich Krug beigesteuert; die Choreografie war bei Karren Foster und die Dramaturgie bei Tina Brüggemann vom Theater der Stadt Aalen in guten Händen.
"Unsere Produktion ist krass, laut, musikalisch, aktuell und nah an der Lebenswelt der Jugendlichen", kündigen die Autorinnen im Programmheft an. Sie haben Wort gehalten."
Badisches Tagblatt vom 18. Januar 2016 von Nico Pointner/ dpa
"Zwischen Rap-Einlagen, Burka-Tänzen und Schiller-Zitaten mischen sich die drei Schauspieler auch immer wieder unters Publikum, gehen auf Tuchfühlung mit den Schülern. [.] Am Ende dürfen alle Jugendlichen abstimmen, welche der drei Figuren sie am coolsten finden - die Wahl fällt auf den selbstbewussten, vernünftigen Cem, einstimmig. Großer Applaus."
Aalener Nachrichten vom 12. Oktober 2015 von Herbert Kullmann
"Zwischen sich fügen und auflehnen findet sich Pauls Freundin Johanna (keck: Alessandra Ehrlich) wieder. [.] Dessen ungeachtet erweist sich "Jungfrau ohne Paradies" als ausnehmend spannend inszeniertes Theater, das das Thema emotional aufgreift und seine dementsprechende Wirkung auf die Zuschauer nicht verfehlt."
AN DER ARCHE UM ACHT
Aalener Nachrichten vom 28. November 2015 von Herbert Kullmann
"Vorpremiere des Kinderstücks "An der Arche um Acht" kommt super an. [.] Das Theater der Stadt serviert dem Nachwuchs mit dem Kinderstück "An der Arche um Acht" (Ulrich Hub) eine heitere Geschichte rund um die alttestamentarische Sintflut. Eine sehenswerte Aufführung für Jung und Alt."
SONNY Boys
Schwäbische Post vom 10. November 2015 von Wolfgang Nussbaumer
"Arwid Klaws als wahrlich treu sorgender Neffe, dessen Geduld selbst härteste Proben meistert, während Alessandra Ehrlich die Tochter mit gesundem Pragmatismus zeichnet. Im deftigen Arzt-Sketch darf sie als sexy Sprechstundenhilfe auch noch perfekt mit dem Po wackeln und später, getarnt mit dunkler Hautfarbe, als Krankenschwester dem Schwerenöter Clark resolut auf die grapschenden Finger klopfen."
Heidenheimer Zeitung vom 11. November 2015 von Manfred F. Kubiak
"[.] ein Fall für den großartigen Bernd Tauber in der Rolle des Willie Clark, der ein Schauspielerquartett anführt, das seine Sache rundherum weit mehr als nur gut macht."
Aalener Nachrichten vom 11. November 2015 von Herbert Kullmann
"Mal tragisch, mal komisch, aber immer ein Vergnügen."
KONRAD ODER DAS KIND AUS DER
KONSEVENBÜCHSE
Aalener Nachrichten vom 14.11.2014 von Herbert Kullmann
„Allerdings wäre der beste Regisseur ohne tatkräftige Schauspieler verloren. Was Daniel Kozian als Konservenkind Konrad, Alessandra Ehrlich als chaotische Frau Bartolotti, Arwid Klaws in der Rolle des auf Ordnung bedachten Apothekers Egon und Ramona Suresh als frecher Wirbelwind Kitti auf die Beine stellen, sollte sich niemand entgehen lassen – ganz gleich, ob alt oder jung.“
Heidenheimer Zeitung vom 22.11.2014 von Silja Kummer
„Aalener Theater zeigt zauberhaftes Familienstück“
Schwäbische Post vom 18.11.2014 von Christine Bausch
„An dem Jungen wird so verbal wie tatkräftig herumgezerrt, was die anwesenden Kinder freut und die Erwachsenen nachdenklich macht. Hier liegt die ganz große Kunst der Aufführung, denn sie ist für jedes Alter absolut sehenswert. […] Und die Erwachsenen. Sie erkennen zwischen brillantem Wortwitz, starken Dialogen und begeisternder Situationskomik manchmal auch sich selbst, ihre Vorstellung von Erziehung zum Wohl der Kinder, das manchmal eher ihr eigenes ist.“
ENTE, TOD UND TULPE
Schwäbische Post vom 07.10.2014 von Sybille Schwenk
„Alessandra Ehrlich gibt in einer sportlichen Höchstleistung das schnuffelige Vogeltier, das so süß mit einem wuscheligen, bunten Tuffschwänzchen und riesigen „Entenpaddeln“ daher watschelt. […] Kollektives Schlucken von dicken Klößen in den Hälsen des Premierenpublikums wird spürbar. Die eine oder andere Träne fließt trotz der freundlichen Begegnung, der tollen schauspielerischen Leistung und der Kondition, die die Rollen erfordern, trotz der schönen Musik und des bezaubernden Bühnenbildes. Es liegt einfach daran, dass nicht mal der Tod weiß, wie es danach weitergeht.“
Aalener Nachrichten vom 08.10.2014 von Herbert Kullmann
„Eine bemerkenswert feinfühlige Aufführung“ […] In kleine Gesten gebunden, in denen sich Auflehnung, Verzagen, Angst, aber auch immer wieder Vertrauen spiegeln. Ehrlich und Klaws führen poetisch in einen Totentanz, der zunächst vergnüglich daher kommt. Den kleinen Zuschauern gefällt’s, Sie lachen und klatschen, lauschen beider Gespräche, werden aber nach und nach ganz still.“
VOLKSFEIND
Aalener Nachrichten vom 27.1.2014 von Herbert Kullmann
„Glaubt noch jemand an eine heile Welt? Kaputt, korrupt erscheint sie, voller Krisen. Am Pranger: die politisch Verantwortlichen. Ob Hauptstadtflughafen, Elbphilharmonie oder Stuttgart 21 – ganz so ruhig nehmen Bürger Inkompetenz und Vetternwirtschaft nicht mehr hin. Die Protestkultur der Gegenwart streitet für Gerechtigkeit und Freiheit. Das Theater der Stadt hat diese Problematik mit der überzeugenden Inszenierung von Henrik Ibsens berüchtigtem Drama „Ein Volksfeind“ aufgegriffen. […] Kleinknecht und sein Ensemble offenbaren die unheilvolle Verstrickung von Politik, Medien und Wirtschaft, zeigen wie Mehrheiten und Minderheiten zum manipulierbaren Spielball werden. Ein unverzichtbares, weil starkes Stück Theater.“
Schwäbische Post vom 27.1.2014 von Wolfgang Nußbaumer
„Selbst lokale Machteliten können nicht mehr unbeschwert ihr nahrhaftes Süppchen auf dem Rücken der Allgemeinheit kochen. Insofern hat sich das Szenario seit Ibsens Kritik deutlich verändert. Darauf hat der Intendant allerdings erst nach der Pause reagiert. Rechtzeitig und mit einem aller Achtung wertem Kunstgriff. Er funktionierte den Bühnenglaskasten zu einem [...] Versammlungsraum um, auf dessen Bierbänken das Publikum als personifizierte Kleinbürgerschar („kompakte Majorität“) zum Tribunal für den aufmüpfigen Badearzt Thomas Stockmann Platz nehmen darf. Bei der Premiere jedoch versagt es den Einpeitschern des Stadtvogts Peter Stockmann die Gefolgschaft und buht die Obrigkeit aus. Ein hochtheatralischer Moment, weil auf die Fragen, die das Theater stellt, der Souverän, sein Publikum, unmittelbar reagieren und antworten kann. Deshalb gelten die Buhs weder der wackeligen Inszenierung noch dem wackeren Ensemble (mit Christian Erhard und Daniel Rittig als Söhne Morten und Ejlif), das sich den herzlichen Schlussbeifall redlich verdient hat.“?
Heidenheimer Zeitung vom 29.1.2014 von Manfred F. Kubiak
„Gut, so viel unmittelbare Nähe möchte der mit dem Stück und dem prächtig spielenden Ensemble dann doch lieber im fernen Norwegen bleibende Tonio Kleinknecht den Besuchern dann doch nicht antun, zumal diese [...]an eben jener Versammlung aktiv teilnehmen müssen, in deren turbulenten Verlauf Doktor Stockmann höchst offiziell zum Volksfeind erklärt werden soll – und auch wird. Denn wo hätte man jemals erlebt, dass das Publikum dafür sorgt, dass ein Stück anders ausgeht, als vom Autor festgelegt . . .
Wer will, darf aus Tonio Kleinknechts rundum überzeugenden und mit jeder Menge geschickt eingezogener Zwischen- und Doppelböden versehenen Inszenierung eine ganze Menge höchst lästiger Gedanken mit nach Hause nehmen. Und was Henrik Ibsen dazu zu sagen hatte, muss man nicht raten, sondern das ist bekannt. Erstens: „Der Staat ist der Fluch des Individuums.“ Zwotens: „Der Staat muss weg.“ Drittens: „Es gilt, sich selber zu retten.“ Das war vor über 120 Jahren.“
MÄR UND MEHR. VON DER SEE
Schwäbische Post vom 18.3.2014 von Nadine Vogt
"Die Aalener Gastschauspielerin Alessandra Ehrlich überzeugte bei ihrem Sologastspiel im Frapé nicht nur mit ulkigem Seemannsgarn, sondern auch in der Rolle als wagemutige Seefrau. [...] Ihre Seefahrt ist geprägt von blutrünstigen Piratengeschichten, tiefsinnigen Gedanken einer Seefrau, den Liedern alter Seebären und bekanntem Seemannsgarn. Moby Dick hätte sie fast an ihrem Angelhaken gehabt, der fliegende Holländer zog geisterhaft an ihrem Schiff vorbei. Seemannslieder und Segelknoten bringt sie dem gespannten Publikum bei. [...] Eine Säule vor der Bar wird kurzerhand zum Segelmasten, auf den die wagemutige Seefrau klettert. "Haben Sie schon mal den Atlantik überquert, also auf einem richtigen Schiff??, fragt Alessandra Ehrlich in die Runde. Ein richtiges Schiff habe Segel, nicht wie diese überfüllten Touridampfer. Die Schauspielerin fühlt sich sichtbar wohl in der Rolle der abenteuerlustigen Seefrau: Auf dem Akkordeon begleitet sie ihre Seemannslieder, die sagenumwobene Meereswelt schildert sie manchmal witzig, manchmal tiefsinnig. Und als einen Höhepunkt inszeniert sie kurzerhand eine Schifffahrt bei Nacht. Im Raum wird es dunkel, alles Licht ist gelöscht. Die Matrosin, Alessandra Ehrlich, steht am Steuer ihres Schiffes, berichtet vom wundersamen Meeresleuchten. Wunderkerzen glühen auf, die Besucher mimen das Leuchten des Meeres. [...] Und als es für die Seefrau an der Zeit ist, ihr schwimmendes Zuhause zu verlassen, weiß sie um ihre Rückkehr auf das Meer, denn: "Das Land ist ein Schiff, das zu groß für mich ist"."
Aalener Nachrichten vom 18. März 2014 von Herbert Kullmann
"Landratten von der Ostalb staunen. [...] Vor dem Auftritt gesteht Alessandra Ehrlich großes Lampenfieber ein. Kein Wunder, denn ihr Seemannsgarn feierte Premiere, und ganz allein Landmänner und -frauen über eine Stunde lang so famos zu unterhalten, zum Lachen zu bringen - Chapeau, Hut ab! [...] von "abwettern" kann keine Rede sein. Denn Ehrlich lässt souverän die (literarische) Pulle Rum kreisen, deren Wirkung die Geschichten von Eisbären, Stürmen, die Amouren mit Pirat Blackbeard verstärkt. Seemannsgarn? Das Publikum will trotzdem mehr, fordert anzuluven, damit Wind unter die Segel kommt und die Seefahrt nimmer endet."
Schwarzwälder-Bote vom 20. August 2015 von Ursula Kaletta
"Locker und wie selbstverständlich mischte sie sich immer wieder unter ihr Publikum, dem sie vorführte, wie Seemannsknoten gemacht werden. [.] Im Laufe ihrer Solovorstellung präsentierte sich mal sanft und lieb und leise, dann wieder rau, grob und laut. [.] Egal, was auch an Abenteuern auf diesem imaginären Segelschiff passierte, Alessandra Ehrlich fühlte sich dort spürbar wie zu Hause."
Südkurier vom 20. August 2015 von Tobias Lange
"Dabei kommt sie mit einfachsten Mitteln aus: eine kleine Bühne, einen Stuhl, Seesack, Truhe und natürlich das Akkordeon. Mehr braucht die Seefahrerin nicht, um von ihren Erlebnissen zu berichten. Sie erzählt von ihrem ersten Moment auf See, von den Schwierigkeiten, die verschiedenen Seemannsknoten auseinander zu halten, von einem persönlichen Rekord: "Sieben mal kotzen an einem Tag ist schon 'ne beachtliche Leistung", und vom Karneval in der Karibik. Problemlos wechselt sie von witzigen Anekdoten, mitreißenden Seemannliedern, schaurigen Gruselgeschichten und tiefsinnigen, fast schon melancholischen Einblicken."
Stolberger Nachrichten vom 17. April 2014 von D. Müller
"Ehrlich [.] glänzte ausdrucksstark im szenischen Spiel, verteilte Wunderkerzen in der voll besetzten Gaststätte, damit die Zuschauer das Meeresleuchten simulieren konnten. Im wahrsten Sinne des Wortes band Ehrlich das Publikum mit in ihr gelungenes Programm ein. Mit starkem Köpereinsatz ließ Ehrlich das Publikum die Wellen spüren, brachte schweren Seegang in das "The Savoy" und bescherte den Gästen einen anspruchsvollen wie unterhaltsamen Abend, für den sie mit viel lautstarkem Applaus belohnt wurde."
OTHELLO
Themen der Zeit vom 6.10.2013 von Michael Mentzel
"Wäre noch hinzuzufügen, dass auch der zweite Streich der Katharina Kreuzhage gelungen ist und ein gut aufgelegtes Ensemble - in seiner Gesamtheit - zu Recht stolz sein kann auf die Leistung, innerhalb einer Woche eine solche Aufführung auf die Bühne zu bringen."
LYSISTRATE
Schwarzwälder Bote vom 2.7.2013 von Bodo Schnekenburger
"Aristophanes Komödie [...] bekommt mit Zitaten von Frauenrechtlerinnen, Philosophinnen und Politikerinnen aus den vergangenen gut 100 Jahren eine ernste gesellschaftliche Aktualität. [...] Das funktioniert einerseits sehr gut, weil Schönwald diese fordernden Passagen mit feinem Timing ins turbulente Spiel bettet, andererseits, weil das Ensemble solches Umschalten erlaubt. [...] Auch die Frauen haben ihre erotischen Wünsche. [...] Lediglich die hitzköpfige Chorführerin bleibt dem Plan verpflichtet.
Alessandra Ehrlich überzeugt nicht nur in dieser Rolle. Vor allem als aufbrausende, auf Kampfgesten gebürstete Spartanerin Lampito, die sie als Chorführerin im Spiel zitiert, darf sie sich der Aufmerksamkeit des Publikums - und der Demut der Männer - sicher sein."
KRIMI AM SEIL
Jungfrau Zeitung vom 22.5.2013 von Anita Schurter
"An verschiedenen Schauplätzen in der Tal- und Bergstation, in der Gondelbahn und auf der Terrasse des Bergrestaurants nahm das Unheil einer zufälligen Bekanntschaft seinen Lauf. Die Theatergruppe Café Fuerte, welche bekannt ist für Theaterprojekte, um grosse Geschichten an kleinen Orten zu spielen, begeisterte [...] die Zuschauer.[...] Mit der elektrischen Gitarre und dem weltweit äusserst selten gespielten Instrument Theremin unterhielt Axel Nagel das Publikum [...]
Für Überraschung sorgten die Schauspieler Tobias Fend und Alessandra Ehrlich, welche blitzschnell in andere Rollen schlüpften. Nur mit Veränderung der Stimme, des Gebarens oder einer Jacke, Mütze oder Kapuze verwandelten die Schauspieler sich in andere Figuren und verkörperten so die verschiedenen Figuren der Geschichte."
KRIEG MIT ZELTEN
Schwarzwälder Bote vom 14.10.2012 von Bodo Schnekenburger
"Der Belagerungstrupp setzt sich zusammen aus der naiven Konni (Franziska Anna Bonn) und Mike (Alessandra Ehrlich), maskulin, zornig, entschlossen, ihre Sicherheit wiederzubekommen. [...] Katja Lillih Leinenweber verlangt ihrer Besetzung einiges ab. Ihre Inszenierung lässt die Konflikte zwischen den drei durchaus starken Parteien [...] mit Verve ausspielen. [...] Zum anderen werden die Szenen durch Tempoänderung getaktet. Das hält die Spannung, die Richtung vorläufigem Ende durch fast absurde Verdichtung noch erhöht wird."
TARTUFFE
Schwäbische Post vom 29.6.2012 von Sybille Schwenk
"Da wäre etwa die bodenständige, mit allen Wassern gewaschene Dorine, die von Alessandra Ehrlich toll gespielt wird. Sie hat von Beginn an die Doppelbödigkeit des Tartuffe erkannt und kann nicht verstehen, dass Orgon so bescheuert ist und das nicht erkennt."
SAFFRAN UND KRUMP
Nachrichten vom 2.12.2011 von Herbert Kullmann
"Man sah den Kindern förmlich an, wie sie heimlich summend in Krumps Waldschrattel- Abendgesang beziehungsweise in Saffrans Lieblingslied einstimmten. Zu verdanken war dieses innige Mit(er)leben Alessandra Ehrlich (Krump) und Gregor Weisgerber (Saffran). Die beiden Schauspieler wussten blendend mit Mimik, Gestik und der verquasten Sprache ihrer Figuren die jungen Zuschauer in ihren Bann zu ziehen."
Schwäbische Post vom 2.12.2011 von Anja Robisch
"Was für ein Moment im Theater. Kinder stürmen die Bühne. Am Ende des neuen Kinderstücks "Saffran und Krump", das jetzt am Theater der Stadt Aalen Premiere hatte, gab es kein Halten mehr. [...] Alessandra Ehrlich gibt den behäbig polternden Hügelbewohner, der nicht mit Gesellschaft gerechnet und es nicht verknusen kann, dass der piekfeine Filou seine Narzissen für sein "Dinner Diner" pflückt. [...] Saffrans Pseudogewähltheit wird durch einen leichten französischen Akzent unterstrichen, Krumps Rustikalität mit schwizerdütscher Härte. Auf dieser sprachwitzigen Grundlage spielen sich die Schauspieler die Bälle exzellent zu. [...] Die Kinder sind von den beiden Wesen sehr angetan. Ahmen ihre Sprache nach, rufen "wow" und "gut gemacht" Richtung Bühne.
MISERY
Schwäbische Post vom 26.9.2011 von Rainer Wiese
"Konsequent auf Horror und Spannung hat Danielle Strahm die Stephen King Adaption "Misery" am Aalener Stadttheater inszeniert. Alessandra Ehrlich und Gregor Weisgerber spielen das Zweipersonenstück schrecklich grandios. [...] Spannung, Gänsehaut, Überraschungen bis zum furiosen Ende nach 90 Minuten liefern unterhaltsamen Horror und ein Lehrspiel über Macht und Unterdrückung, Gewalt und Ausbeutung. Gregor Weisgerber gibt das hilflose, schwerst verletzte Opfer mit sehr starker körperlicher und mimischer Präsenz. Er differneziert die Figur mit feinen Nuancen und dann wieder lässt er die Qualen mit realistischer Härte sicht- und hörbar werden, dass es zum Himmel schreit.
Ebenfalls große Kunst bietet Alessandra Ehrlich. Sie hütet sich vor nahe liegenden Klischees, mit denen eine verrückte Figur wie die der Annie Wilkes gezeichnet werden könnte. Der Wahnsinn bricht aus der Normalität hervor, der Terror ist in Smalltalk eingebettet. Annie foltert ihr Opfer und Alessandra Ehrlich spielt das wie eine pflegerische Handreichung. Beide bieten unter der gradlinigen Regie in einem realistischen Bühnenbild sehr gutes Kammertheater. Ein Theatererlebnis in jedem Fall, ein Genuss, wenn man Horror mag."
Aalener Nachrichten vom 26.9.2011 von Herbert Kullmann
"Düster: Misery ist grausam gut. [...] Ein gut gemachtes Stück, das dank konzentrierter und mitreißender Darstellung des Duos Ehrlich/ Weisgerber überbordende Spannung beschert. Das Geschehen ist durchchoreographiert, mit stringenter Bindung an Musik und packender Geräuschkulisse. Selbst wenn die Augen der Zuschauer auf eine leere Bühne blicken, verfolgen die Ohren dennoch jeden vermeintlichen Schritt, der aus dem mysteriösen Nachbarraum zu vernehmen ist. Danielle Strahm beschwört traumatische Bilder herauf, hält in dramatischen Augenblicken die Szenen an, um sie zu Bildern gefrieren zu lassen.
Annie ist keine Florence Nightingale, sondern eine Psychopathin. Der eigentliche Stoff, aus dem "Misery" Grausamkeit wie Brutalität zieht. Zwischen den Protagonisten entwickelt sich ein Zweikampf, dessen emotionale Körpersprache überzeugend durchgehalten wird. So gelingt es Weisgerber, glaubwürdig einen Menschen zu zeichnen, der in aussichtsloser Lage verzweifelt um Leben und Freiheit ringt. Genauso eindringlich taumelt Ehrlich als Widerpart im Machtrausch zwischen Hysterie und kalter Berechnung, genießt es, zu verletzen und zu zerstören. Ein sehenswertes Kammerspiel einer talentierten Regisseurin."
DIE STUEHLE
Schwäbische Post vom 13.02.2011 von Birgit Markert
"Alessandra Ehrlich und Tobias Fend spielen die beiden Haupttrollen sehr ausdrucksstark, sie karikieren und überzeichnen sie nicht, sondern hauchen ihnen ein unheimlich gewöhnliches Leben ein. Sie hat etwas Verbissenes und Gepresstes in ihrem Ausdruck, er etwas Visionäres, was sich gut ergänzt. Mit ihrem Gerede konterkarieren sie das Banale, das ihre Existenz auszeichnet. [...]Um seine Botschaft zu verkünden, hat der Alte viele Gäste eingeladen, auch einen Berufsredner, der seine Botschaft verkünden soll. Sie tun so, als ob sie auch alle kämen: die Dame, der Oberst, die Schöne, der Photograveur und viele andere. Sie tun gewichtig, hofieren die Gäste, treiben auch mal ihre altersgeilen Spiele mit ihnen oder sind zutiefst gerührt durch die Anwesenheit eines Babys. Die Frau muss immer mehr Stühle auf die Bühne zerren, mal akrobatisch aufgetürmt, mal hat sie an die 15 aneinander gebundene im Schlepptau."
Aalener Nachrichten vom 14.02.2011 von Herbert Kullmann
"Das Bühnenbild von Manuela Pirozzi dürfte ganz im Sinne Eugène Ionescos sein: Nichts außer einem leeren Raum. [...] Die Schauspieler kommen auf die Bühne und schweigen. [...] Statt in der Manier des absurden Theaters die klaustrophobische Leere mit im Raum hängenden Stühlen zu füllen, schleppt die Alte (Alessandra Ehrlich) Stuhl um Stuhl herbei. Einen nach dem anderen, manchmal im Balanceakt viele auf einmal. Eindrücklich zeigen Alessandra Ehrlich und Tobias Fend (der Alte) zwei Menschen, die jeglichen Bezug zur Außenwelt verloren haben."
DER FAULSTE KATER DER WELT
Schwäbische Post vom 26.11.2010 von Sibylle Schwenk
"Miezchen ist die vorletzte Rolle, in die Mike Langhans im Turbotempo für den faulen Kater geschlüpft ist. Er ist das Mamasöhnchen Maus und das stolze Meerschweinchen José, dessen Brusttoupé mal eben von Alessandra Ehrlich als Kater kräftig onduliert wird. Auf der Bühne sind die beiden ein tierisch gutes Paar. Sie fühlen sich rein in die unterschiedlichen Charaktere, die Katharina Kreuzhage und Nikolaos Boitsos so amüsant inszeniert haben. Dabei hilft - und sorgt immer wieder für Lachsalven aus dem Publikum - die herrlich überspitzte Ausstattung von Katrin Wolfermann. Alessandra Ehrlich hat neben einem fetten Garfield-Bauch noch ein richtiges Talent: Sie greift zur Ukulele und trällert den Kater-Rap gemeinsam mit Rudi, der für diese zehn Minuten das Gesicht und die Stimme von Mike Langhans geliehen hat. "Er schläft auf dem Rücken, er schläft auf dem Bauch, und im Stehen kann er's auch."
Aalener Nachrichen vom 25.11.2010 von Herbert Kullmann
"Das war cool!", riefen sich die acht- und neunjährigen Schüler nach der Premiere zu. "Cool", dieses Wort taucht immer wieder in ihrer Unterhaltung über das Kinderstück auf, das auf so famose Weise aus dem Leben des Katers Josef erzählt. [...]
Alessandra Ehrlich spielt amüsant den so gepeinigten Kater Josef, dem eigentlich ein flohfreies und faules Leben vorschwebt, der lieber vor der Glotze sitzt, statt mit anderen herumzutoben."
DAS WILDE KIND
Theater heute, Ausgabe Februar 2011 von Ulrike Kahle-Steinweh
"Eine gepflegte Stimme aus dem Off, die Sätze als Laufschrift auf Gaze, dahinter ein Tisch, ein Stuhl, ein Mensch. Victor wird gespielt, nicht selten nackt, von dem jungen sehr dicken Max Rohland. Glänzend. Sein Körper ein Schock: ein Fleischberg, befremdlich wucherndes Fleisch, Brüste, lappender Bauch. Das Gesicht entspannt bis zur Dämlichkeit, der Mund offen. Doch dieser ungeformte Brocken gewinnt schnell die Herzen der Zuschauer, wie er tapsig und widerwillig den Instruktionen seines Lehrmeisters Doktor Itard, mal folgt, mal nicht. Wie er die Hand von Mme Guérin erst beißt, sie abwehrt, wie er allmählich zutraulich wird, sich gar an sie schmiegt. [...]
Es gibt nur einen Lichtblick, seine Mme Guérin, die ihn anzieht, streichelt, ihn mit Brot füttert, auch wenn er es nicht verdient hat. Alessandra Ehrlich, eine zu junge, hübsche Ausgabe der historischen Mme Guérin, aber sie hat die Resolutheit einer erfahrenen Pflegerin, ihre warmherzige Zuneigung zu Victor steht in schönem Kontrast zur Strenge des Doktor Itard von Alexander Wilß. [...] Eine Uraufführung aus dem kleinsten Stadttheater Deutschlands, ein großes Thema, viel Stoff zum Nachdenken, sehr sparsam inszeniert. Doch es wirkt nach."
Deutsche Bühne, Ausgabe Dezember 2010 von Elisabeth Maier
"Mit hausbackener Ziehmutterliebe sucht Madame Guérin den Ausgleich. Alessandra Ehrlich füttert den Jungen mit Brot und treibt ihn damit noch tiefer in das Gefängnis seines Körpers hinein. Die Kämpfe zwischen den zerstörerischen Welten skizzieren die Schauspieler klar. Das macht die Konturen von Kreuzhages Regiearbeit um so schärfer."
Schwäbische Post vom 11. 10. 2010 von Wolgfang Nussbaumer
"Katharina Kreuzhage macht ihre Dramatisierung der Boyle-Erzählung "Das wilde Kind" zu einem aufwühlenden Ereignis. [...] Was Itard kaputtschlägt, versucht Alessandra Ehrlich als Haushälterin zu heilen. Resolut, pragmatisch, mütterlich. Für sie ist dieser Brocken ein zu groß geratenes debiles Baby, das Liebe, Brot und ab und zu ein heimliches Gebet braucht. [...] Katharina Kreuzhage und ihr Ensemble bringen uns das wilde Kind hautnah, so nah, dass es weh tut. Ohne große Gesten, kurz und knapp, hochspannend, aber bestimmt nicht vergnüglich. Schockierend, aber in keinem Moment peinlich. Erschütternd wahrhaftig. Theater in seiner besten Form."
Aalener Nachrichten vom 11. Oktober 2010 von Herbert Kullmann
"Alessandra Ehrlich, Alexander Wilß und Max Rohland setzten es in bewegende Szenen um. [...] Alessandra Ehrlich als Madame Guérin, die sich voller Mitgefühl und weiblicher Duldsamkeit des "wilden Kindes" erbarmt, es als menschliches Wesen wahrnimmt."
DIE PRÄSIDENTINNEN
Schwäbische Post vom 22.02.2010 von Wolfgang Nußbaumer
"Sein Trio infernale dient ihm als ein ins Monströse übersteigerte Spiegelbild einer nothdürftigen Gesellschaft. Schwabs exkrementelles Experiment am Küchentisch hat Jakob Strack ohne jeden Schnickschnack auf die Bühne im Alten Rathaus gebracht. Er vertraute ganz auf Sprechdisziplin und nuancierte Schauspielkunst seiner drei Putzfrauen. Sie haben es ihm und dem Premierenpublikum mit einem überzeugenden Triumvirat der Präsidentinnen gedankt. [...]
Alessandra Ehrlich bietet ihr als ein grotesk aufgetakeltes blondes Flaggschiff Paroli, ein viel Fleisch gewordener Albtraum des männermordenden Vamps."
Aalener Nachrichten vom 22.02.2010 von Herbert Kullmann
"Die Bühne ist sparsam drapiert (Christina Hillinger): ein Küchentisch mit Wachstuch, billiger Wein aus dem Tetrapack, in Kittelschürze und Strickjacke Erna (Mona Kloos) und Mariedl (Claudia Sutter), vulgär aufgemacht Grete (Alessandra Ehrlich) - drei grotesk überzeichnete Putzfrauen. [...] Regisseur Strack fokussiert jedoch das Stück auf ein komödiantisches Gelüstespiel, das nicht so bitterböse ausfällt wie vom Autor intendiert. Was die wortbetonte Inszenierung aber stark macht, sind die jederzeit präsenten Schauspielerinnen."
DAS KUNSTSEIDENE MÄDCHEN
Schwäbische Post vom 09.01.2010 von Heiko Buczinski
"Beeindruckendes Solo von Alessandra Ehrlich als das "Kunstseidene Mädchen" am Theater der Stadt Aalen. [...]Ingmar Ottos Inszenierung [...] besticht vor allem durch ihren Minimalismus. Eine Jukebox, eine Discokugel und ein Platz an der Theke mitten unter den Zuschauern - viel mehr braucht es nicht.
Dazu das chaotisch-charmante Mädchen mit dem rheinischen Dialekt, das Alessandra Ehrlich bravourös verkörpert. Wenn sie sich von ihrem Barhocker erhebt und sich unters Publikum mischt, wenn sie galant im verstreuten Zucker auf dem Tresen malt, mit Konfetti für Stimmung sorgt oder wenn sie tanzt. Ihre lilafarbenen Stöckelschuhe und die blaue Schminke im Gesicht wirken dabei so krawallig wie Doris in der Glamourwelt. Das ausgeblichene Blumenkleidchen ist ein Spiegelbild der Figur: blass und ohne Strahlkraft. Dafür glitzert ihre Haut golden, wenn sie angeleuchtet wird. Der Glanz im Scheinwerferlicht. Und während die Jukebox zu Beginn des Abends lautstark Matthias Reims "Verdammt ich lieb dich" quäkt und den Verlauf des Stücks mit allerlei Schlagern und Rockmelodien collagiert, endet Doris' poetischer Ausflug in die Vergangenheit ganz im Stillen. Schüchtern, mit leicht weinerlichem Vibrieren in der Stimme fragt sie kurz bevor der letzte Spot erlischt ganz leise in die Runde: "Liebe ist doch so ungeheuer viel, nicht?" Eine Antwort bekommt Doris nicht, Alessandra Ehrlich dafür völlig zurecht minutenlang andauernden Applaus. Ihr gebührt der Glanz."
AUSGERECHNET BANANEN
Schwäbische Post am 05.10.2009 von Wolfgang Nußbaumer
"Kann denn Liebe Sünde sein?" Auf diese Frage der sich in Büstenhalter, geschlitztem sattgrünem Rock, der gerne den Blick auf netzbestrumpfte Beine freigibt und einer Boa constrictor statt Federboa um den ranken Hals die Showtreppe herunterwiegenden "Eva" Alessandra Ehrlich kann es natürlich nur eine Antwort geben. Nein! [...]Die Chanteuse spielt weitgehend trittsicher auf der Stimm- und Stilklaviatur den Vamp ebenso wie das vorlaute Gör oder die blauäugige Naive."
Aalener Nachrichten am 05.10.2009 von Herbert Kullmann
"Ausgerechnet Bananen", erweist sich rasch als vergnüglicher Zeitvertreib, der in das Nacht- und Revueleben der 1920er führt. Alessandra Ehrlich, Tobias Fend und Alexander Wilß nehmen singend, tanzend und schauspielernd mit auf eine humorige Reise in die noch immer quicklebendige Zeit zwischen den Kriegen, in der Aufbruchsstimmung herrschte. [...] Boris Leibold hat als musikalischer Leiter alle Chansons neu arrangiert, ihnen ein frisches Timbre gegeben, um sie den drei Schauspielern auf den Leib zu schneidern. Glücklicherweise widerstand Regisseur Ingmar Otto der Verlockung, die Großen von damals zu kopieren, auch wenn er manch kleinen Streich der "Comedian Harmonists" mit einfließen lässt."
."
LINIE 1
Schwäbische Post vom 20.10.2009 von Wolfgang Nußbaumer
"Mit seiner Interpretation des Musical-Klassikers aus der Berliner Grips Theaterschmiede hat das Theater der Stadt Aalen ins Schwarze getroffen. Heftiger Szenenapplaus begleitete die Premiere im Wi.Z und zum Schluss der gut zwei Stunden dauernden temporeichen Aufführung dankte das Publikum mit frenetischem Beifall. [...] Im Minutentakt lässt Regisseur Ingmar Otto ein Best off abgefahrener Gestalten über die Bühne brettern und entwirft eine irrwitzige Milieustudie - beziehungsweise die Studie eines irrwitzigen Milieus. [...] Dafür ist jetzt mehr schauspielerische Differenzierung gefragt. Kein Problem. Jemand herauszuheben wäre unfair gegenüber den andern."
Aalener Nachrichten am 20.10.2009 von Herbert Kullmann
"Doch was heißt schon Melodram, wenn die Zuhörerschaft vor Lachen quietscht und das Musical sich als flippige Komödie erweist. Par excellence von Ingmar Otto in Szene gesetzt, mag nachgeschoben werden, insbesondere weil er dem leicht angegrauten Stück ein erfrischendes Lifting gönnt. [...]
In 75 verschiedene Rollen schlüpfen die Schauspieler Elena Jansen, Alessandra Ehrlich, Katharina Uhland, Christian Ludwig, Tobias Fend und Alexander Wilß. Eine Meisterleistung, wie alles in dieser "Linie 1", die so schön bissig-ironisch über die Bühne rattert."